Deutsch an der EES
Wie alle Europäischen Schulen so ist auch die Europäische Schule in Straßburg in mehrere Sprachsektionen eingeteilt. Neben der Englischen und der Französischen Sektion gibt es hier eine Deutsche Sektion.
Entscheidend für die Aufnahme in die Deutsche Sektion ist die muttersprachliche Beherrschung der deutschen Sprache, da der Unterricht in den meisten Hauptfächern auf Deutsch erfolgt. Die Lehrkräfte, die in dieser Abteilung arbeiten, sind zum größten Teil ebenfalls Muttersprachler. Der Lehrplan im Fach Deutsch ist eng angelehnt an das Programm allgemeinbildender Gymnasien (G 8) im deutschen Sprachraum.
Das Unterrichtsprogramm ist in allen Fächern in drei Zyklen eingeteilt. Der erste Zyklus (S1 – S3) entspricht den Gymnasialklassen 6 bis 8, der zweite Zyklus umfasst die S4 und S5, was den Klassen 9 und 10 im deutschen Gymnasium entspräche. Im dritten Zyklus, der S6 und S7 (Klassen 11 und 12), werden die deutschsprachigen Klassen ganz unmittelbar auf das Europäische Abitur vorbereitet. Einen Zwischenabschluss vor dem Abitur (Qualifizierter Sekundarabschluss I / Mittlere Reife / Fachoberschulreife…) kann man jedoch an der Europäischen Schule nicht erwerben.
Die europäische Komponente des Unterrichts in der Sekundarstufe besteht in der Mischung von Schülergruppen aus den verschiedenen Sprachsektionen in einigen ausgewählten Fächern (z.B. oft in Kunst, Musik, Religion, Sport, Informatik) sowie die Erteilung des Geografie- und Geschichtsunterrichts in der L2 (1. Fremdsprache) ab der Klasse S3.
Das Europäische Abitur berechtigt zu einem Hochschulstudium in allen europäischen Ländern. Speziell für das Studium in Deutschland hat die Kultusministerkonferenz einen Umrechnungsschlüssel der europäischen Noten (von 1 bis 10) in die entsprechenden in Deutschland üblichen Noten entwickelt.
Ein ab der S5 fest im Programm der Europäischen Schule verankertes Berufs- und Studienorientierungsprogramm erlaubt es allen Schülerinnen und Schülern, sich auch über das Ausbildungs- und Studienangebot in den deutschsprachigen Ländern und die entsprechenden Bedingungen zu informieren.
Das übergeordnete Ziel des Deutschunterrichts in allen drei Zyklen ist der Kompetenzerwerb der Schülerinnen und Schüler, wobei das Kompetenzmodell der Europäischen Schulen die Basis für Lernziele, Lerninhalte und Leistungsbewertung darstellt. Im Besonderen geht es um die folgenden fachspezifischen Kompetenzen:
- Lesekompetenz
- Schreibkompetenz
- Argumentationskompetenz
- Interpretationskompetenz
- Sprachbewusstheit
- Mündliche Ausdrucksfähigkeit und Kommunikationskompetenz
- Fachspezifische Kenntnisse und deren Anwendung
- Fähigkeit zum kritischen Denken
Die Schülerinnen und Schüler treten alle zu einer schriftlichen und mündlichen Prüfung in ihrer L 1 zum Abitur an.
Von literaturbegeisterten Schülerinnen und Schülern kann ab der S6 ein Vertiefungskurs gewählt werden, der dann in der S7 fortgeführt wird. Dieser erlaubt es den Schülerinnen und Schülern, ihre literarischen Kenntnisse zu vertiefen, ihre Analysen zu verfeinern und ihren sprachlichen Ausdruck zu perfektionieren.
Der aktuelle Lehrplan ist auf folgender Seite zu finden:
Die Schülerinnen und Schüler treten mit einem Niveau A2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen von der Grundschule in die Sekundarschule über. Die Sprachkompetenz in der L2 wird ab der S3 verstärkt gefördert, da der Unterricht ab diesem Zeitpunkt in Geschichte und Geografie in der ersten Fremdsprache erteilt wird. Dies ist auch der Fall für das Fach Wirtschaftslehre, das ab der S4 als Wahlfach gewählt werden kann. Beim Abitur werden Sprachkompetenz und Literaturkenntnisse mittels einer schriftlichen und mündlichen Prüfung geprüft. Die mündliche Abiturprüfung in der Zweitsprache kann vom Kandidaten auch durch eine mündliche Prüfung in Geschichte oder Geographie ersetzt werden. Auch in der L2 wird in der S6 und S7 ein Vertiefungskurs angeboten, der von literaturbegeisterten Schülerinnen und Schülern belegt werden kann. Dieser erlaubt es den Schülerinnen und Schülern, ihre literarischen Kenntnisse zu vertiefen, ihre Analysen zu verfeinern und ihren sprachlichen Ausdruck zu perfektionieren.
Der aktuelle Lehrplan ist auf folgender Seite zu finden:
Ab der S1 kann Deutsch als zweite Fremdsprache (L3) gewählt werden. Das Erlernen einer 3. Sprache, ab initio, ist für alle Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe von Klasse 1 bis Klasse 5 verpflichtend, weiterführend in den Klassen 6 und 7 eine Option. Als Option in S6 und S7 kann Deutsch L3 dann auch als Abiturfach gewählt werden, entweder mündlich oder schriftlich.
Die kommunikative Sprachkompetenz ist übergeordnetes Lernziel.
Sowohl das Angebot in der L1 als auch das fremdsprachliche Angebot werden durch eine Vielzahl von Aktivitäten und Projekten ergänzt: Theater- und Kinobesuche, eigene Theaterproduktionen, Lyrikwettbewerb, Museumsbesuche, Schüleraustausch, Kursfahrten und die Möglichkeit, das DSD I-Fremdsprachenzertifikat zu erwerben.
Der aktuelle Lehrplan ist auf folgender Seite zu finden: